Was Sie hier erwartet:

  • Erklärung Demenz und Zahlen der Demenz
  • Formen von Demenz
  • Pflegemöglichkeiten bei Demenz und weitere Pflegeleistungen

Demenz – Ursachen, Symptome, Pflegemöglichkeiten

In Deutschland leben künftig immer mehr Menschen mit Demenz. Im Verlauf der Krankheit verschlechtern sich verschiedene, während des Lebens erworbene, geistige Fähigkeiten. Betroffene benötigen zunehmend Hilfe in ihrem Alltag. Lesen Sie hier, welche Demenzformen es gibt und welchen Anspruch Demenzerkrankte auf Leistungen der Pflegeversicherung haben. 

Was ist Demenz?

Demenz ist ein Oberbegriff für verschiedene Krankheitsformen, die langfristig zur Minderung der geistigen Fähigkeiten führen. Am Anfang der Krankheit verschlechtern sich häufig die Merkfähigkeit und das Kurzzeitgedächtnis. Mit der Zeit vergessen Demenz-Patienten auch im Langzeitgedächtnis eingeprägte Inhalte und wichtige Ereignisse. 

Im Verlauf einer Demenz werden häufig die Aufmerksamkeit, die Konzentration, das Urteilsvermögen, die Sprache oder die Orientierung beeinträchtigt. Den Alltag zu bewältigen, bereitet zunehmend Schwierigkeiten, teilweise verändert sich die Persönlichkeit. 
Gedächtnisprobleme allein bedeuten nicht zwingend, dass ein Mensch an Demenz leidet. Klären Sie Veränderungen des Denkvermögens und Schwierigkeiten mit dem Gedächtnis am besten mit einem Arzt ab. 

Demenz in Zahlen

Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft leben in Deutschland etwa 1,6 Millionen Menschen mit einer Demenz. Weltweit sind rund 55 Millionen Menschen betroffen. Einer Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge, erkranken in den kommenden Jahren immer mehr Menschen. 2030 könnten bereits 40 Prozent mehr Menschen mit Demenz auf der Welt leben als heutzutage. 

Ein Grund dafür sind bessere Lebensbedingungen, die dazu führen, dass Menschen heute deutlich älter werden als frühere Generationen. Da das Alter als Risikofaktor für Demenz gilt, nehmen auch die Erkrankungen zu. 

Verschiedene Formen von Demenz

Demenz ist eine Erkrankung, die mit fortgeschrittenem Alter vermehrt auftritt. Ab dem 75. Lebensjahr steigt das Risiko, daran zu erkranken, steil an. Die häufigste Form der Demenz, mit geschätzt 60 bis 65 Prozent, ist die Alzheimer-Krankheit. Die meisten Demenzerkrankungen sind nicht heilbar. 

Demenz: was leistet die Pflegeversicherung? 

Wer an Demenz erkrankt, benötigt ab einem gewissen Zeitpunkt regelmäßige Unterstützung. Sei es von Angehörigen, einem ambulanten Pflegedienst oder in einer Einrichtung. Ist die Pflegebedürftigkeit dauerhaft, voraussichtlich mehr als sechs Monate, können Menschen mit Demenz dafür Leistungen der Pflegekasse erhalten. Sie sind körperlich beeinträchtigten Pflegebedürftigen gleichgestellt. 
Wie hoch die Leistungen ausfallen, hängt vom Pflegegrad ab. Dieser gibt an, wie selbstständig ein pflegebedürftiger Mensch ist und welche Fähigkeiten noch zur Verfügung stehen. 

Um Leistungen aus der Pflegeversicherung zu erhalten, muss einen Antrag auf Pflegeleistung bei der Pflegekasse der pflegebedürftigen Person gestellt werden.

Tipp: Menschen mit Demenz sollten ihren Pflegegrad regelmäßig überprüfen lassen. Mehrheitlich verändert sich die Erkrankung im Laufe der Zeit und damit auch die Pflegebedürftigkeit und der Umfang des Pflegebedarfs. 

Pflegebedarf und Pflegemöglichkeiten bei Demenz

Bei Pflegegrad 1 gewährt die Pflegeversicherung Leistungen wie die Versorgung mit Pflegehilfsmitteln oder Zuschüsse zur Anpassung des Wohnumfelds. Bei häuslicher Pflege zudem den monatlichen Entlastungsbeitrag. Ab Pflegegrad 2 haben Pflegebedürftige außerdem Anspruch auf weitere Leistungen der Pflegekasse. 

  • Wer zu Hause beispielsweise von Angehörigen betreut wird, hat Anspruch auf ein monatliches Pflegegeld
  • Kümmert sich ein ambulanter Pflegedienst um die Pflege, erhalten Pflegebedürftige sogenannte Pflegesachleistungen. Das beinhaltet etwa Unterstützung bei der Körperpflege, Hilfe im Haushalt oder bei der Betreuung. Auch Pflege-Wohngemeinschaften zählen zur ambulanten Versorgung. 
  • Demenz-Patienten können auch sogenannte Kombinationsleistungen in Anspruch nehmen: gleichzeitig Pflegesachleistungen und Pflegegeld. Abhängig davon, wie hoch die Kosten der Sachleistung sind, reduziert sich das Pflegegeld. 

Weitere wichtige Pflegeleistungen bei Demenz

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